April 2001

010405

ENERGIE-CHRONIK


Netznutzungsentgelte differieren um bis zu 130 Prozent

Der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) veröffentlichte am 19.4. seinen zweiten Preisvergleich zu Netznutzungsentgelten für leistungsgemessene Kunden (Industriekunden). Gegenüber der ersten Erhebung (001016) ergeben sich dabei kaum Veränderungen. Für die Entnahme im Mittelspannungsnetz ermittelt der VIK einen durchschnittlichen Preis von 4,84 Pf/kWh. Für Hochspannung liegt der entsprechende Wert bei 2,46 Pf/kWh, für Niederspannung bei 8,47 Pf/kWh.

Bei Entnahme aus dem Mittelspannungsnetz ist die RWE Net AG mit durchschnittlich 3,28 Pf/kWh nach wie vor am günstigsten, gefolgt von der RWE-Tochter Kawag (Ludwigsburg) und der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Am teuersten ist weiterhin die e.dis Energie Nord mit durchschnittlich 7,28 Pf/kWh. Die Preisdifferenz zwischen den günstigsten und teuersten Mittelspannungsnetzbetreiber beträgt damit 120 Prozent.

Auf der Niederspannungsebene verlangt mit durchschnittlich 5,42 Pf/kWh die EnBW die niedrigsten Entgelte, gefolgt von der Kawag (Luwigsburg) und der Mainova (Frankfurt) mit jeweils durchschnittlich 5,60 Pf/kWh. Teuerster Netzbetreiber ist auch hier die e.dis Energie Nord mit 12,56 Pf/kWh. Der Abstand zwischen teuersten und günstigstem Netzbetreiber beträgt damit im Niederspannungsbereich 132 Prozent.

Die genannten Netznutzungsengelte leistungsgemessener Kunden beinhalten alle in der Verbändevereinbarung II erfassten Preisbestandteile. Noch nicht berücksichtigt sind Konzessionsabgaben, Steuern, Meßkosten beim Kunden sowie Aufschläge aus dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz.

Eine Grafik mit detaillierten Angaben zu den Netznutzungsentgelten von vierzig Netzbetreibern wird vom VIK zum Herunterladen bereitgehalten.