Januar 2002

020112

ENERGIE-CHRONIK


Siemens und E.ON geben Solarzellen-Produktion ganz an Shell ab

Der Mineralölkonzern Shell übernimmt von Siemens und E.ON auch die restlichen Anteile am Solarzellen-Hersteller Siemens Solar. Er wird damit der weltweit viertgrößte Anbieter von Solarzellen nach Kyocera, Sharp und BP mit einem Marktanteil von 15 Prozent.

Siemens Solar war im April 2001 in die "Siemens und Shell Solar GmbH" eingebracht worden, an der Siemens mit 34 Prozent sowie E.ON und Shell mit jeweils 33 Prozent beteiligt sind (010321). Wie das Unternehmen am 23. Januar mitteilte, will Shell die damals vereinbarte Option auf Erweiterung der Beteiligung ausüben. Nach Übernahme sämtlicher Geschäftsanteile wird die Gesellschaft Bestandteil von "Shell Solar".

Die Eingliederung in den Solarbereich von Shell soll innerhalb der nächsten sechs Monate stattfinden. Die in Amsterdam ansässige Shell Solar erhöht dadurch ihre Mitarbeiterzahl von 500 auf etwa 1100. Ihre Betriebe in den USA (Camarillo), Holland (Helmond) und Deutschland (Gelsenkirchen) können dann jährlich Solarmodule mit einer Nennleistung von insgesamt mehr als 60 MW erzeugen.

Siemens Solar wurde 1989 als Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und Bayernwerk gegründet und entwickelte sich zum führenden Anbieter von monokristallinen Solarzellen. Außerdem produziert die Firma seit 1998 auch Dünnschichtzellen aus Kupfer-Indium-Diselenid (CIS) mit einem vergleichsweise hohen Wirkungsgrad von über elf Prozent.