September 2003

030908

ENERGIE-CHRONIK


Stromausfall in Dänemark und Schweden

Im östlichen Dänemark und im südlichen Schweden kam es am 23. September 2003 um 12.35 Uhr zu einem großflächigen Stromausfall, der rund zwei Stunden dauerte und etwa vier Millionen Menschen die elektrische Energie nahm. Der Wiederaufbau der Stromversorgung dauerte teilweise bis zum Abend. Betroffen waren auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen und die schwedische Großstadt Malmö. In Kopenhagen wurde der Flugverkehr eingestellt, die Bahnen standen still und die Brücke über den Öresund nach Schweden mußte vorübergehend geschlossen werden. Das schwedische Fernsehen brachte mehrere Sondersendungen mit Tips für den Notfall, die von den Betroffenen mangels Strom nicht verfolgt werden konnten. Unberührt blieb der jütländische Teil Dänemarks, der nicht zum skandinavischen Verbundnetz NORDEL, sondern zum westeuropäischen Verbundnetz UCTE gehört.

Nach ersten Angaben des schwedischen Netzbetreibers Svenska Kraftnät wurde der Stromausfall durch mehrere voneinander unabhängige Abschaltungen von Kraftwerken und Hochspannungsleitungen versacht. Innerhalb kurzer Zeit seien 3000 MW Kraftwerksleistung ausgefallen. Als genauere Ursache werde die Abschaltung einer 400-kV-Leitung zwischen Norrköping und Varberg vermutet.