Mai 2006

060505

ENERGIE-CHRONIK


RWE übernimmt die Saar Ferngas AG

Nach längeren Verhandlungen, in die auch das Bundeskartellamt einbezogen war, haben sich RWE und RAG über den Verkauf der Saar Ferngas AG geeinigt. Wie RWE am 18. Mai mitteilte, wurde tags zuvor ein Vertrag zur Übertragung von 76,9 Prozent an Saar Ferngas auf RWE unterzeichnet. Der Aufsichtsrat der RAG habe der Anteilsübertragung bereits am 17. Mai zugestimmt.

RWE erwirbt damit jene Beteiligung, die bisher der RAG über ihre hundertprozentige Tochter Steag gehört. Die Steag ist mit 94,9 Prozent an der RAG Saarberg GmbH beteiligt und über deren hundertprozentige Tochter RAG Saarberg Energiebeteiligungsgesellschaft mbH mittelbar mit 76,88 Prozent an der Saar Ferngas AG beteiligt. Weitere 20 Prozent der Saar Ferngas besitzt der E.ON-Konzern.

Vorlieferant ist bisher E.ON Ruhrgas

Die Saar Ferngas AG zählt zu den acht regionalen Ferngasgesellschaften ohne eigene Förderquellen (060103). Sie versorgt 52 regionale und lokale Energieversorgungsunternehmen sowie 20 Industriebetriebe und Kraftwerke mit Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie verfügt über ein 1710 km langes Erdgastransportnetz mit rund 450 Übergabestellen und einem unterirdischen Erdgasspeicher. Durch Beteiligungen ist sie auch in Bayern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Luxemburg vertreten.

Vorlieferant sind bisher E.ON Ruhrgas (94 %), die Wingas (5 %) und die Saar Energie AG (1 %). Im Jahr 2005 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 1.159 Millionen Euro, setzte 45.134 Millionen kWh Gas ab und beschäftigte 155 Mitarbeiter.

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