September 2007

070915

ENERGIE-CHRONIK


Personalia

Harry Roels (58) räumt seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des RWE-Konzerns nun doch vier Monate vor Ablauf seines Vertrags. Am 20. September teilte der RWE-Aufsichtsrat mit, daß Roels bereits am 30. September sein Amt niederlegen und die Führung des Konzerns vorzeitig Jürgen Großmann (54) überlassen werde. Großmann war im Februar vom Aufsichtsrat zum Nachfolger gekürt worden (070217). Indessen sollte Roels seinen Vertrag noch bis zum Ende erfüllen, um die Ansprüche zu vermeiden, die er sich im Falle eines vorzeitigen Abtritts zusichern ließ. Presseberichten zufolge gehören dazu Optionen auf RWE-Aktien in Höhe von bis zu neun Millionen Euro. Großmann sollte zwar aber November in den Vorstand einrücken, den Vorsitz und die Nachfolge Roels aber erst ab Februar 2008 übernehmen. Diese Hängepartie wurde dann aber sowohl von Großmann als auch von den Aufsichtsräten zunehmend als unzumutbar empfunden. Roels war zur Räumung seines Postens im Prinzip bereit, machte den vorzeitigen Rückzug aber von der Höhe der finanziellen Abfindung abhängig (070814). Offensichtlich ist nun der Aufsichtsrat seinen diesbezüglichen Erwartungen in hinreichendem Maße entgegengekommen.

Hans-Josef Zimmer (49) wurde vom Aufsichtsrat der Energie Baden-Württemberg (EnBW) ab 1. Oktober 2007 zum Technikvorstand bestellt. Er tritt die Nachfolge von Thomas Hartkopf an, der im Februar das Unternehmen "aus persönlichen Gründen" verließ, um an die Technische Universität Darmstadt zurückzukehren (070217). Bisher war Zimmer Vorsitzender der Geschäftsführung der Energie Baden-Württemberg Kernkraft GmbH (EnKK), unter deren Dach die EnBW neuerdings ihre beiden Kernkraftwerke Neckarwestheim und Philippsburg sowie den Nachbetrieb des abgeschalteten Kernkraftwerks Obrigheim betreibt (061202).