Mai 2008

080515

ENERGIE-CHRONIK


RWE baut Windkraftanlagen in Italien

Die vor kurzem gegründete RWE Innogy (071114), in der RWE das Geschäft mit erneuerbaren Energien bündelt, will in Italien in großem Stil Windkraftanlagen errichten. Sie hat sich zu diesem Zweck die Tochter RWE Innogy Italia zugelegt, die ihrerseits mit der italienischen Fri-El Green Power S.p.A. in Bozen ein Joint Venture ein Gemeinschaftsunternehmen zur Entwicklung von Wind- und Biomasseprojekten in Italien gründete. Fri-El Green Power ist mit einem Marktanteil von neun Prozent die Nummer vier auf dem italienischen Windmarkt.

Die gemeinsame Entwicklungsgesellschaft Fri-El S.p.A., an der beide Seiten jeweils 50 Prozent halten, soll zunächst Windenergieprojekte mit einer Nennleistung von rund 960 Megawatt sowie ein Dutzend Biomasseprojekte bis zur Baureife führen. Dann werden die jeweiligen Projekte in eigenständige Projektgesellschaften eingebracht, an RWE Innogy Italia mehrheitlich mit jeweils 51 Prozent beteiligt sein wird.

Die erneuerbaren Energien tragen derzeit mit 16,6 Prozent zur Stromerzeugung in Italien bei (Stand Ende 2007). Bis 2010 soll dieser Anteil auf 25 Prozent wachsen. Die italienische Regierung setzt hier besonders auf die Windkraftanlagen, deren installierte Nennleistung bis 2020 von derzeit rund 2600 auf 8000 Megawatt zunehmen soll. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird in Italien über ein System "grüner Zertifikate" unterstützt. Stromanbieter sind verpflichtet, einen bestimmten Prozentsatz (3,8 Prozent im Jahr 2008 mit einem jährlichen Anstieg um 0,75 Prozent) auf Basis erneuerbarer Energien anzubieten. Von dieser Verpflichtung können sie sich über den Zukauf entsprechender Zertifikate befreien.

EnBW erwirbt vier Offshore-Windkraftprojekte in der Nord- und Ostsee

Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) hat beim Bundeskartellamt den Erwerb von 100 Prozent an der Eos Offshore AG, Oldenburg, und von 100 Prozent an der Offshore Ostsee Wind AG, Börgerende-Rethwisch, angemeldet. Beide Gesellschaften sind Tochterunternehmen der wpd offshore GmbH, Bremen. Sie erwirbt damit insgesamt vier Offshore-Windkraftprojekte: Die Eos AG ist Inhaberin für die Rechte an den Offshore-Windparkprojekten Hochseewindpark Nordsee und "He dreiht". Die Offshore Ostsee Wind AG ist Inhaberin der Rechte an den Offshore-Windkraftprojekten Kriegers Flak 1 und Baltic 1.

In den beiden Windparks Nordsee und "He dreiht" sollen jeweils 80 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 400 MW installiert werden. Im Windpark Kriegers Flak 1 können 80 Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 328,6 MW und im Windpark Baltic 1 insgesamt 21 Anlagen mit bis zu 52,5 MW errichtet werden.

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