Dezember 2010

101212

ENERGIE-CHRONIK


16. Weltklimakonferenz: Nicht viel neues in Cancún

Mit zwei unverbindlich gehaltenen Deklarationen endete am 11. Dezember in der mexikanischen Stadt Cancún die 16. Weltklimakonferenz, auf der elf Tage lang erneut versucht worden war, eine Nachfolgeregelung für das 2012 auslaufende Protokoll von Kyoto (971215) zu finden. Bundesumweltminister Norbert Röttgen war dennoch der Ansicht, daß der Gipfel "die Erwartungen erfüllt" habe. In einem der beiden Abschlußdokumente habe die Staatengemeinschaft zum ersten Mal anerkannt, daß der Anstieg der Erderwärmung gegenüber der vorindustriellen Zeit auf unter zwei Grad begrenzt werden müsse.

Die Europäische Union begrüßte die Abschlußerklärungen von Cancún als "wichtigen Schritt auf dem Weg zu einem globalen Klimaschutz-Rahmenübereinkommen". Die für Klimapolitik zuständige Kommissarin Connie Hedegaard räumte allerdings auch ein: "Die zwei Wochen in Cancún haben einmal mehr deutlich gemacht, wie langsam und mühselig dieser Prozess ist. Wir müssen uns alle bewußt machen, daß wir noch einen langen, anstrengenden Weg vor uns haben, bis wir zu einem völkerrechtsverbindlichen globalen Klimaschutzübereinkommen gelangen."

Die Konferenz in Cancún war die 16. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention (COP 16) und die 6. Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls (CMP 6). Die Teilnehmer kamen aus 194 Staaten. Der nächste Klima-Gipfel wird 2011 im südafrikanischen Durban stattfinden.

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