Februar 1993

930211

ENERGIE-CHRONIK


"Kein Zusammenhang zwischen KKW und Häufung von Leukämie-Erkrankungen"

Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Leukämieerkrankungen bei Kindern und dem Betrieb von Kernkraftwerken nach westlichen Sicherheitsstandards. Diese Auffassung vertrat Staatssekretär Bertram Wieczorek vom Bundesumweltministerium auf dem Umwelttechnologieforum "Utech Berlin í93". Die Experten seien sich in dieser Hinsicht weltweit einig (DPA, 19.2.).

Gegenüber dem Umweltausschuß des Bundestages hat die Bundesregierung einen Zusammenhang der Leukämiefälle in der Elbmarsch mit dem nahegelegenen Kernkraftwerk Krümmel verneint. Sie kann sich dabei auf das Bundesamt für Strahlenschutz berufen, das am 25.1. eine Stellungnahme "Zur Leukämie bei Kindern in der Samtgemeinde Elbmarsch" verabschiedete. Darin heißt es zusammenfassend: "Insgesamt liefert der heutige Kenntnisstand keinerlei wissenschaftliche Bestätigung dafür, daß die Leukämiehäufung in der Samtgemeinde Elbmarsch durch Abgabe radioaktiver Stoffe aus den nahegelegenen kerntechnischen Anlagen verursacht ist. Die Behauptung eines unentdeckt gebliebenen Störfalls hat sich nicht bestätigt" (taz, 8.2.; siehe auch 921114).