August 1997

970815

ENERGIE-CHRONIK


Aufregung um Castor-Transport

Die Deutsche Bahn AG läßt bis auf weiteres keine Züge mehr mit Castor-Behältern oder Kesselwagen mit Gefahrgut durch Frankfurt-Süd fahren. Sie entspricht damit einem Wunsch der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU). Zuvor hatten sich Umweltorganisationen und Medien darüber empört, daß am 29.7. ein Castor-Transport aus dem Kernkraftwerk Grafenrheinfeld dieselbe Strecke benutzte, auf der am 22.2. zwei Güterzüge zusammengestoßen waren und explodierende Kesselwagen einen Großbrand verursacht hatten. Kritisiert wurde ferner, daß Stadt und Feuerwehr nicht über den Transport informiert waren. Die Medien waren von Greenpeace aufmerksam gemacht und mit Bildmaterial versorgt worden, das den Castor-Transport beim Passieren des Bahnhofs Frankfurt-Süd zeigte (Welt, 20.8.; FR, 29.8.).