September 1997

970918

ENERGIE-CHRONIK


"Stand-by-Betrieb verzehrt elf Prozent des Stroms in Haushalten und Büros"

Der Stand-by-Betrieb elektrischer Geräte verzehrt jährlich in Deutschland mindestens 20,5 Milliarden Kilowattstunden Strom und macht damit elf Prozent des Gesamtverbrauchs in Haushalten und Büros aus. Dies ergab eine Studie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes erstellt wurde. In den Haushalten würden auf diese Weise 14 Milliarden Kilowattstunden vergeudet: Dabei seien Fernsehgeräte, Videorekorder, Satellitenempfänger und Antennenverstärker für 41,4 Prozent der Stand-by-Verluste verantwortlich. 17 Prozent gingen durch die ständige Bereithaltung warmen Wassers verloren. Weitere 16,6 Prozent der Verluste würden durch Stereoanlagen, Radios und ähnliche Geräte verursacht. Weitere Verluste von 6,5 Milliarden Kilowattstunden entstünden in den Büros, vor allem bei Telefonanlagen (38 Prozent), Kopierern und Computern (19 Prozent) sowie Fax und Modem (12,5 Prozent).

Einem elektronisch voll ausgerüsteten Privathaushalt würden so jährlich zusätzliche Stromkosten von rund 250 Mark entstehen, heißt es in der Studie. Zum Beispiel verursache der Stand-by-Betrieb eines Fernsehgeräts Mehrkosten von rund 28 Mark und der eines Videorekorders Mehrkosten von rund 42 Mark. Der Leerlaufbetrieb verursache 1,5 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland (FR, 4.9.; Welt, 12.9.).