August 1999

990823

ENERGIE-CHRONIK


Solarthermische Kraftwerke auf Kreta und in Spanien sollen rentabel arbeiten

Die Solar Millenium AG , Erlangen, sammelt derzeit über einen Anlegerfonds Risikokapital (Venture Capital) für Vorarbeiten zur Errichtung solarthermischer Kraftwerke. Auf der griechischen Insel Kreta will sie ein solarthermisches Kraftwerk mit einer Leistung von 55 MW errichten. Sie kalkuliert die Stromgestehungskosten mit 12,5 Pf/kWh, wobei ein EU-Zuschuß von 40 Prozent zu den Investitionskosten, eine Eigenkapitalquote von 20 Prozent und eine geförderte Fremdkapitalfinanzierung vorausgesetzt werden. Da in Griechenland 14 Pf/kWh für die Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien gezahlt werden, könnte unter diesen Umständen das geplante Parabolrinnen-Kraftwerk "Theseus" an der Südküste Kretas rentabel arbeiten. Die Stromgestehungskosten auf der Insel liegen derzeit bei durchschnittlich 18 Pf/kWh. Ähnliche Projekte sind für Spanien in Aussicht genommen, wo neuerdings für die Einspeisung von solar erzeugtem Strom 43 Pf/kWh gezahlt werden (VDI-Nachrichten, 30.7.).

Als technische Kooperationspartner nennt die Solar Millenium AG das Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann u. Partner, Pilkington Solar International, die Fichtner-Gruppe, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das israelische Unternehmen Solel (früher Luz).