März 2000 |
000332 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Umweltorganisation Greenpeace begann im März eine bundesweite Aktion gegen "künstlich verbilligten Atomstrom", der auf Kosten der Sicherheit in deutschen Kernkraftwerken erzeugt oder aus maroden osteuropäischen Anlagen importiert werde. Speziell aufs Korn genommen wurden dabei die Strom-Marken, mit denen sich einzelne Unternehmen ans breite Publikum wenden. Erstes Ziel war die PreussenElektra-Zentrale in Hannover, auf deren Fassade in der Nacht zum 6.3. ein Dia mit der Parole "ElektraDirekt - Profit vor Sicherheit" projiziert wurde. Einen Tag später erschien dasselbe Dia auf der Mauer des Kernkraftwerks Brokdorf. Eine weitere Station der "Projektionstour" war am 24.3. das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld, wo der Spruch "Atommüll für die ganze Familie - POWERfamily vom Bayernwerk"auf den Kühlturm projiziert wurde. Am 29.3. entrollten Greenpeace-Aktivisten vom Dach der Bayernwerk-Zentrale ein Transparent gegen Stromimporte aus Osteuropa. Am 30.3. war die RWE-Zentrale in Essen an der Reihe. Hier wurden die Worte "Avanza - Atomenergie ohne Zukunft" auf die Fassade des Gebäudes projiziiert.