April 2000 |
000408 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Unternehmensberatung Arthur D. Little legte am 10.4. ein Gutachten zur Gründung eines regionalen Energieversorgers in Ostwestfalen vor, das sie im Auftrag der Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg GmbH (EMR) erstellt hat (siehe 000111). Darin empfiehlt sie EMR, Stadtwerken Bielefeld und Pesag die Gründung eines gemeinsamen Energiedienstleistungsunternehmens mit den Kernprodukten Strom, Gas, Wasser und Abwasser unter Einbeziehung eines kompetenten strategischen Partners. Auch der EMR-Aufsichtsrat sowie die Städte Herford und Minden sprachen sich für eine derartige Lösung aus.
Um die Rolle des strategischen Partners
bewerben sich inzwischen mit konkreten Angeboten die PreussenElektra
und der finnische Energiekonzern Fortum, dem der benachbarte Regionalversorger
Elektrizitätswerk Wesertal gehört. Fortum trennte sich
im April von seinem Deutschland-Geschäftsführer Thomas
Schwerdtfeger und ersetzte ihn durch den Finnen Eero Auranne,
was zu Spekulationen über eine mögliche Neuausrichtung
der Geschäftsstrategie führte. Am 13.4. stellte Fortum
zahlreichen kleineren Stadtwerken der Region ein Kooperationskonzept
vor, wonach die Städte Eigentümer der Energienetze bleiben,
während Fortum solche Geschäftsfelder wie die Strombeschaffung
übernimmt (Neue Westfälische, 10.4., 11.4. u. 14.4.;
Mindener Tageblatt, 5.4. u. 8.4.).