Juli 2000 |
000718 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die türkische Regierung beschloss am 25.7., auf den Bau eines geplanten Kernkraftwerks
bei Akkuyu zu verzichten. Ministerpräsident Bülent Ecevit begründete
die Entscheidung mit finanziellen Schwierigkeiten. Außerdem sei das Projekt
wirtschaftlich fragwürdig. Akkuyu sollte das erste Kernkraftwerk der Türkei
werden. Um den Bau des Reaktors hatten sich seit 1997 Siemens/Framatome, Westinghouse/Mitsubishi
und die kanadische AECL beworben. Die Regierung hatte die Entscheidung jedoch immer
wieder verschoben. Hauptgrund war offenbar der Mangel an Geld. Außerdem warnten
Kernkraftgegner vor dem Projekt, weil das Städtchen Akkuyu in einer Erdbebenzone
liege (FTD, 24.7.; Handelsblatt, 26.7.; FR, 26.7.).