Juli 2000

000722

ENERGIE-CHRONIK


In den USA häufen sich Stromausfälle

In den USA häufen sich die Stromausfälle in jenen Bundesstaaten, in denen die Deregulierung aufgrund des 1992 vom Kongress beschlossenen neuen Energiesetzes am weitesten vorangeschritten ist. Wie die Financial Times Deutschland (5.7.) in einem Korrespondentenbericht aus New York schreibt, müßten nach Ansicht des US-Energieministeriums tausend neue Kraftwerke gebaut werden, um alte Anlagen zu ersetzen und den wachsenden Strombedarf zu befriedigen, der sich von 1990 bis 1997 um fast 15 Prozent auf 7287 Milliarden Kilowattstunden erhöht hat. Großer Erneuerungs- und Ausbaubedarf bestehe auch beim Netz der Stromversorgung. In beiden Fällen zeigten die Unternehmen jedoch wenig Bereitschaft zu Investitionen, da sie Konkurrenznachteile befürchteten. Energiesparen sei in den USA längst kein Thema mehr. Selbst der Staat zeige kein Interesse mehr daran, den in den siebziger Jahren beschlossenen Energiespargesetzen zur Geltung zu verhelfen (FTD, 5.7.).