Dezember 2000 |
001204 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stromanbieter Riva Energie GmbH, Ares Energie AG und Deutsche Strom AG haben sich beim Bundeskartellamt gemeinsam darüber beschwert, dass die von den Netzbetreibern geforderten Entgelte zu hoch seien. Sie stützen sich dabei auf ein Gutachten der Berliner Beratungsgesellschaft LBD. Bei der Vorstellung des Gutachtens am 5.12. in Düsseldorf warf Riva-Chef Carsten Knauer den etablierten Stromversorgern vor, eine unzulässige Quersubventionierung zu betreiben, indem sie Verluste beim Stromverkauf durch überhöhte Netznutzungsentgelte ausgleichen würden. Infolge der überhöhten Netznutzungspreise hätten unabhängige Lieferanten große Schwierigkeiten, mit den etablierten Stromversorgern zu konkurrieren (FAZ, 6.12.; FTD, 6.12.; SZ, 6. 12.; Handelsblatt, 6.12.).
Die Riva Energie GmbH, die bisher vor allem
durch aggressive Werbemethoden aufgefallen ist (001018), hat eine Reihe von Lieferverträgen wieder gekündigt.
Zur Begründung verwies das Unternehmen auf die "immense
Belastung durch überhöhte Netznutzungsentgelte".
Zum Beispiel rentiere sich für Riva im Raum Düsseldorf
der Stromverkauf erst bei einem Preis von gut 33 Pfennig pro Kilowattstunde,
da die Düsseldorfer Stadtwerke für die Netznutzung fast
20 Pfennig pro Kilowattstunde verlangen würden (FTD, 12.12.).