Dezember 2000 |
001218 |
ENERGIE-CHRONIK |
Unter der Überschrift "Power ohne Kraft" äußerte sich das Handelsblatt (4.12.) recht skeptisch zu den diversen Powerline-Projekten, mit denen Stromversorger eine breitbandige Datenübertragung über Stromleitungen ermöglichen wollen (000421). Die bisherigen Ankündigungen einer angeblich bevorstehenden Marktreife der Powerline-Techniken hätten vor allem der Pflege des Aktienkurses gedient: "Zwei Prozent Minus - schon flatterte eine neue Meldung über Powerline aus irgendeiner Konzernzentrale in Deutschland."
In Wirklichkeit laufe den Energieversorgern
die Zeit davon, weil andere leistungsstarke Techniken wie DSL
über herkömmliches Kupferkabel, die Nutzung der vorhandenen
Fernseh-Breitbandkabel als Multimedia-Anschluss oder drahtlose
Richtfunkverbindungen zur Überbrückung der "letzten
Meile" schon weiter gediehen seien. Da die Bandbreite mit
der Zahl der Nutzer abnehme, eröffne Powerline nur beschränkte
Perspektiven. Die Probleme mit den Anforderungen an die elektromagnetische
Verträglichkeit seien beträchtlich. Noch immer fehle
die amtliche Genehmigung für die benötigten Frequenzen.