Januar 2001

010121

ENERGIE-CHRONIK


Rußland bietet Lagerung und Wiederaufarbeitung an

Das russische Parlament stimmte einer Änderung des Umweltschutzgesetzes zu, das bisher die Einfuhr radioaktiven Materials zur Wiederaufarbeitung oder Endlagerung ausdrücklich verboten hat. Ferner billigte es ein Gesetz, das den Export und Re-Import russischer Brennstäbe auf Leasing-Basis erlaubt. Atomminister Jewgenij Adamow stellte den Parlamentariern 20 Milliarden Dollar in Aussicht, die sich mit der Wiederaufarbeitung und der Lagerung von radioaktivem Material binnen zehn Jahren erzielen lassen würden. Nur eine Minderheit der Abgeordneten warnte davor, das Land in einen "globalen Friedhof für radioaktive Abfälle" zu verwandeln. Zur Beschwichtigung der Kritiker befürwortete das Parlament ein drittes Gesetz, wonach radioaktiv verseuchte Zonen mit Gewinnen aus dem Atomimport saniert werden sollen (FR, 22.10.).