März 2001 |
010313 |
ENERGIE-CHRONIK |
Sechs führende europäische Stromversorger unterzeichneten am 9. März ein Hilfe-Abkommen für Krisensituationen. Vertragspartner sind die Electricité de France (EDF), die belgische Electrabel, die italienische Enel sowie die deutschen Verbundunternehmen E.ON Energie und RWE. Wie die EDF am 12. März mitteilte, wurde die Vereinbarung mit Blick auf größere Störungen der Stromversorgung getroffen, wie sie etwa durch Naturkatastrophen entstehen können. Die sechs Unternehmen verpflichten sich, in solchen Fällen alle verfügbaren personellen, materiellen und technischen Mittel aufzubieten, um die Stromversorgung bei dem betroffenen Partner wieder herzustellen. Jedes Unternehmen benennt einen Verantwortlichen, der über entsprechende Vollmachten verfügt. Der "Kooperations- und Beistandsvertrag" steht weiteren europäischen Stromversorgern zum Beitritt offen.
Ende 1999 beschädigte der Orkan "Lothar" etwa ein Viertel des französischen Stromnetzes und verursachte wochenlang andauernde Stromausfälle (991222, 000121, 000122). Bei der Behebung der Orkanschäden halfen schon damals die Energie Baden-Württemberg (EnBW) und andere ausländische Stromversorger.