Dezember 2001

011220

ENERGIE-CHRONIK


EU-Kommission billigt elektronischen Marktplatz "Eutilia"

Die EU-Kommission billigte am 10. Dezember den Internet-Marktplatz "Eutilia", mit dem elf führende europäische Stromversorger ihren Einkauf von Gütern und Dienstleistungen verbilligen wollen (010410). Die Internet-Gemeinschaft soll den Einkauf branchenspezifischen Materials wie Kabel, Stromleitungen, Isolatoren, Transformatoren, Zähler und Leitungsmasten bündeln und verbilligen helfen. In einem zweiten Schritt sind weitere Dienstleistungen wie ein unternehmensübergreifender Ersatzteiltausch geplant.

Nach Feststellung der Kommission beeinträchtigt das Projekt den Wettbewerb nicht, da es allen potentiellen Nutzen gleichermaßen offenstehe und es den Marktteilnehmern unbenommen bleibe, Geschäfte auf anderem Wege abzuwickeln. Nach bisherigen Erfahrungen würden sich solche elektronischen Marktplätze günstig auf den Wettbewerb auswirken. Transparenz und Integration der Märkte würden dadurch erhöht. Ferner könnten sie die Markteffizienz steigern, indem sie den Such- und Informationsaufwand verringern und die Angebotskette rationalisieren.

Hinter dem Projekt stehen bisher die Unternehmen Electrabel SA (Belgien), Electricité de France (Frankreich), Endesa Net Factory SL (Spanien), Enel SpA (Italien), Iberdrola SA (Spanien), National Grid Holdings Ltd. (Großbritannien), NV Nuon (Niederlande), RWE Systems AG (Deutschland), Scottish Power UK plc (Großbritannien), United Utilities BV (Niederlande) und Vattenfall AB (Schweden). Sie halten jeweils 8,5 bis 9,8 Prozent an Eutilia.