RWE übernimmt britischen Energieversorger Innogy

Wie die RWE AG am 22. März mitteilte, hat sie sich mit der Innogy Holdings plc auf die Konditionen eines Übernahmeangebots für sämtliche Stammaktien des britischen Energieversorgers verständigt. Das Angebot beläuft sich auf rund 5 Milliarden Euro. Nach dem Erwerb von Thames Water für 7,1 Milliarden Euro (000907), von American Water für knapp fünf Milliarden Euro (010905) und der tschechischen Gaswirtschaft für insgesamt 4,1 Milliarden Euro (011205) investiert der RWE-Konzern damit weitere Milliarden in den Erwerb ausländischer Versorgungsunternehmen.

Die in Swindon in Westen Englands ansässige Innogy ist mit 4,7 Millionen Stromkunden Marktführer und rangiert mit 1,9 Millionen Gaskunden auf dem zweiten Platz. Es handelt sich um ein integriertes Unternehmen, das von der Erzeugung bis zu den Endkunden alle Stufen der Wertschöpfung umfaßt. Der Unternehmenswert einschließlich Aktienoptionen wird von RWE mit 8,5 Milliarden Euro beziffert, die Nettoverschuldung mit knapp vier Milliarden Euro.

Analysten und Börse reagierten auf den Erwerb zurückhaltend: Während die Innogy-Aktien ihren seit Bekanntwerden der Kaufabsichten anhaltenden Aufwärtstrend fortsetzen konnte, gingen die RWE-Aktien am  22. März um 0,7 Prozent auf 42,65 Euro zurück.