Juni 2002

020608

ENERGIE-CHRONIK


EU-Strom zur Hälfte aus fossilen Brennstoffen

Die 15 Länder der Europäischen Union erzeugen ein Drittel ihres Strombedarfs aus Kernkraft und etwa die Hälfte aus den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl. Der Rest entfällt auf erneuerbare Energien, wobei die Wasserkraft mit großem Abstand die wichtigste Stromquelle ist. Wie aus einer Mitteilung des Verbands der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) vom 10. Juni hervorgeht, ist jedoch der Energie-Mix in den einzelnen Ländern recht unterschiedlich. So decken die Niederlande ihren Strombedarf zu 94 Prozent aus fossilen Brennstoffen, während in Frankreich 79 Prozent der Erzeugung aus Kernenergie stammt und in Österreich mit einem Anteil von 72 Prozent die Wasserkraft dominiert.

Anteil der Energieträger an der gesamten Stromerzeugung in Prozent (Stand 2000)
Land Kernenergie Kohle, Öl, Gas Wasserkraft Sonstige Erneuerbare
Belgien 57,0 40,5 2,1 0,4
Dänemark - 87,9 - 12,1
Deutschland 30,6 62,0 4,8 2,6
Finnland 32,0 33,5 21,4 13,1
Frankreich 78,8 7,2 13,8 0,2
Griechenland 90,6 9,0 0,4
Großbritannien 22,0 74,6 2,0 1,4
Irland 93,8 4,9 1,3
Italien - 78,0 19,2 2,8
Luxemburg - 26,7 66,7 6,6
Niederlande 4,2 94,2 0,1 1,5
Österreich - 26,9 71,9 1,2
Portugal - 70,8 27,7 1,7
Schweden 38,6 4,0 54,8 2,6
Spanien 27,9 54,6 14,7 2,8
EU der 15 33,6 50,3 13,9 2,2
Norwegen - 0,4 99,6 -
Schweiz 37,9 2,8 57,6 1,8