Oktober 2002

021018

ENERGIE-CHRONIK


"Initiative Energie-Effizienz" soll CO2-Emissionen im Privatbereich senken

Drei Verbände der Energiewirtschaft und die Deutsche Energie-Agentur (dena) stellten am 28. Oktober in Berlin die "Initiative Energie-Effizienz" vor. Bis Ende 2004 wollen sie mit einer gemeinsamen Kampagne bundesweit für den sinnvollen Umgang mit Strom werben und so eine Reduktion der CO2-Emissionen im Privatbereich erreichen. Zunächst steht dabei das Thema "Stand by"-Verbrauch (970918) im Vordergrund. Anfang 2003 rücken die Beleuchtung und im Sommer 2003 die Haushaltsgroßgeräte in den Mittelpunkt. Die Durchführung einer solchen Effizienz-Kampagne war im Juni 2001 zwischen Stromwirtschaft und Bundesregierung als Bestandteil ihres Abkommens zur Minderung der CO2-Emissionen vereinbart worden (010601).

Seitens der Energiewirtschaft beteiligen sich der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), der Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger in Deutschland (VRE) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Sie finanzieren die Kampagne anteilig über ihre Mitgliedsunternehmen im Rahmen der Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft zur CO2-Minderung. Die Projektleitung liegt bei der Deutschen Energie-Agentur (dena), die vor zwei Jahren vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufen wurde (001011). Gefördert wird die Initiative ferner durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Kooperationspartner auf regionaler Ebene sind die Energieagentur Nordrhein-Westfalen und die Bremer Energie-Konsens GmbH. Im Internet ist die Kampagne unter www.initiative-energieeffizienz.de präsent.

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) verwies in einer Stellungnahme auf die Anfang 2002 in Kraft getretene neue Energieeinsparverordnung, die deutliche Verbesserungen bei Neubauten wie auch bestehenden Gebäuden herbeiführe (010705). Die Energieverbrauchskennzeichnung von Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen, Kühl- und Gefriergeräte sowie Geschirrspülmaschinen habe sich bereits erkennbar bewährt. Auf Grundlage der Anfang 2002 in Kraft getretenen Neufassung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes und der Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung würden die deutschen Verbraucher beim Kauf von strombetriebenen Geräten künftig noch stärker über deren Energieverbrauch informiert. Die freiwillige Kennzeichnung von Bürogeräten wie Computern, Kopier- und Faxgeräten mit dem "Energy Star" auf der Grundlage eines Abkommens zwischen der EU und den USA zur Nutzung dieses Labels sei unmittelbar in Vorbereitung.

Link (intern)

Links (extern, ohne Gewähr)