Januar 2003 |
030112 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der zum E.ON-Konzern gehörende Regionalversorger Avacon und die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) wollen ab 2004 die 110-kV-Leitungen in Stadt und Umland von Magdeburg gemeinsam betreiben. Zu diesem Zweck gründen sie eine Netzgesellschaft, an der Avacon mit 74,9 Prozent und die SWM mit 25,1 Prozent beteiligt sind. Die Eigentumsverhältnisse an den Netzen bleiben unberührt. Von der gemeinsamen wirtschaftlichen Nutzung ihrer Hochspannungsleitungen im Raum Magdeburg versprechen sich beide Seiten Vorteile.
Die Städtischen Werke Magdeburg waren 1993 von der Stadt (54 Prozent), der Veba Kraftwerke Ruhr (29 Prozent) und den VEW (17 Prozent) gegründet worden (920503). Der Veba-Anteil wird heute von den E.ON-Töchtern Avacon und Gelsenwasser über die "Städtische Werke Magdeburg Beteiligungs GmbH" gehalten. Die frühere VEW-Beteiligung gehört heute RWE Plus.
Bereits im Juli 2002 hat eine Bietergemeinschaft von Avacon und SWM den Zuschlag für 74,9 Prozent der Stadtwerke Stendal (SWS) erhalten. Nach Zustimmung durch das Bundeskartellamt wurde im Januar der Kaufpreis überwiesen. Die Stadtwerke Stendal bestehen als eigenständiges Unternehmen fort. Sie gehören künftig aber nur noch zu 25,1 Prozent der Stadt. Den Rest der Anteile halten je zur Hälfte Avacon und SWM. Die Anteilsübertragung erfolgt wirtschaftlich rückwirkend zum 1. Januar 2003. Die technische Betriebsführung übernimmt Avacon. Deshalb werden zum 1. April 2003 rund 50 Mitarbeiter der Stadtwerke Stendal zu Avacon überwechseln.