Personalia

Ludwig Heimann (47) hat am 30. Juni auf seinen neuen Posten als Geschäftsführer der Nürnberger Stadtwerke verzichtet. Den Hintergrund bilden kommunalpolitische Auseinandersetzungen zwischen SPD und CSU um die Berufung des Sozialdemokraten, der am 28. Juni vom Aufsichtsrat der Stadtwerke zum fachlich geeignetsten Bewerber erklärt worden war. Die CSU hielt Heimann indessen für "nicht tragbar", weil er als ehemaliger Chef der Hagener Verkehrs- und Versorgungsgesellschaft seine Aufsichtspflicht gegenüber einem korrupten Vorstandskollegen verletzt hatte und deshalb zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden war (der Vorstandskollege hatte seine private Wohnanlage von Mitarbeitern der Stadtwerke renovieren lassen). Heimann mußte wegen der damaligen Affäre den Chefsessel in Hagen räumen und ist seitdem als selbständiger Berater tätig.