September 2004 |
040921 |
ENERGIE-CHRONIK |
In Sachsen und Sachsen-Anhalt wurden im September die bisher weltweit größten Photovoltaik-Anlagen in Betrieb genommen. Sie entstanden auf Konversionsflächen, die früher von der Braunkohle- und Mineralölindustrie genutzt wurden, und erfüllen so nach § 11 des neuen EEG die Voraussetzungen für die Förderung des erzeugten Stroms mit 45,7 Cent pro Kilowattstunde. Mit der baldigen Inbetriebnahme weiterer solcher Groß-Anlagen ist zu rechnen, da die extrem hohen Einspeisevergütungen ab 2005 um fünf Prozent und ab 2006 um 6,5 Prozent jährlich gesenkt werden.
Die Anlage in Espenhain bei Leipzig, die Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am 8. September persönlich eröffnete, besteht aus 33.500 Solarmodulen, die eine Spitzenleistung von 5 Megawatt erbringen können. Sie wurde von Shell Solar und dem Projektentwickler Geosol auf einer 16 Hektar großen Fläche einer ehemaligen Kohlestaubdeponie errichtet und kostete rund 22 Millionen Euro.
Die etwas kleinere Anlage bei Merseburg wurde am
13. September von der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium,
Margareta Wolf, in Betrieb genommen. Sie besteht aus 22.500 Modulen, die
ebenfalls eine Fläche von 16 Hektar auf einer Industriebrache der
ehemaligen Mineralölwerke Addinol bedecken. Betreiber ist BP Solar.
Die Kosten werden mit 16 Millionen Euro beziffert. Die Spitzenleistung
beträgt hier 4 Megawatt und soll eventuell auf 5,4 Megawatt erweitert
werden.