Mai 2005 |
050512 |
ENERGIE-CHRONIK |
Am 10. Mai traf in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague der letzte von insgesamt neun Transporten mit Brennelementen aus dem Hanauer Plutonium-Bunker ein (040607). Nach Mitteilung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) ist der Bunker damit frei von Plutonium und auch sonst "fast vollständig geräumt". Mit der Räumung war im November 2004 begonnen worden.
Insgesamt kostet die Entsorgung des radioaktiven Inventars knapp 240 Millionen Euro. Davon entfallen knapp 200 Millionen auf die Brennelemente für den "Schnellen Brüter" in Kalkar, der 1991 endgültig aufgegeben wurde. Die Brennelemente gehören RWE Power und werden in La Hague zu normalen Mischoxid-Brennelementen mit achtmal weniger Plutonium verarbeitet. Der Bund beteiligt sich an den Kosten der Entsorgung mit etwa 76 Millionen Euro (knapp 40 Millionen für den Schnellen Brüter).
Das "Staatliche Verwahrlager" wurde 1981 auf dem Gelände des Hanauer
Brennelementewerks eingerichtet, um Kernbrennstoffe zu lagern, für die der Eigentümer
keine gültige Genehmigung besitzt. Dies war beispielsweise bei den 205 Brennelelementen
für den Schnellen Brüter in Kalkar der Fall, da das RWE-Projekt vor der
Inbetriebnahme wieder aufgegeben wurde.