September 2005

050913

ENERGIE-CHRONIK


MVV eröffnet neues Hauptstadtbüro in Berlin

Der Mannheimer MVV-Konzern, der seit Anfang 2003 eine Dependance in Berlin unterhält (030115), eröffnete am 26. September ein neues "Hauptstadtbüro" in der Axel-Springer-Passage zwischen Zimmer- und Kochstraße. Es beherbergt die Einheiten MVV Energiedienstleistungen GmbH und Consulting mit insgesamt rund 50 Mitarbeitern. Zugleich soll auch das neue Büro der politischen Kontaktpflege dienen. Zur Eröffnung kamen Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und die Berliner Senatorin für Stadtentwicklung, Ingeborg Junge-Reyer (SPD).

Wie der MVV-Vorstandsvorsitzende Rudolf Schulten bei der Eröffnung sagte, wird das Geschäftsfeld "Umwelt-Dienstleistungen" im kommenden Jahr voraussichtlich ein Viertel des Vorsteuergewinns erwirtschaften und damit erstmals wichtiger sein als das Geschäft mit Strom, Gas und Wasser. Am 23. September habe der Vorstand die geplante Investition von 72 Millionen Euro in eine zweite Müllverbrennungsanlage der MVV in Leuna genehmigt. Der Konzern reagiere damit auf das seit dem 1. Juli geltende Verbot der Mülldeponierung. "Wir sind im Bereich Müllverbrennung bereits auf Platz drei hinter RWE und E.ON und werden dieses Geschäftsfeld sehr schnell weiter ausbauen", erklärte Schulten.

Die Verhandlungen über eine Fusion der MVV-Tochter Energieversorgung Offenbach (EVO) mit der Frankfurter Mainova (050206) dauern an. "Wir hoffen, daß wir bis Jahresende einen entscheidenden Schritt weiter sind", sagte Schulten der "Süddeutschen Zeitung" (28.9.). Als Gegenleistung verlange die MVV eine Beteiligung an der Mainova in Höhe von mindestens 25,1 Prozent.