Januar 2007

070115

ENERGIE-CHRONIK


EnBW baut Mehrheitsbeteiligungen in Sachsen aus

Die E.ON-Tochter Thüga hat ihre Beteiligungen an der Energie Sachsen Ost GmbH (Enso) und an der Gasversorgung Sachsen Ost Wärmeservice GmbH Co. KG (GSW) an die Energie Baden-Württemberg (EnBW) verkauft. Die EnBW kann dadurch ihre bereits bestehenden Mehrheitsbeteiligungen an der Enso um 14,5 Prozent auf 64,8 Prozent und an der GSW um 76,5 Prozent auf 100 Prozent ausbauen. Die Anteile werden von der EnBW-Tochter Geso gehalten. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Energie Sachsen Ost GmbH (Enso) entstand 2004 als Energieholding für die EnBW-Tochter Energieversorgung Sachsen-Ost (Esag) und die Gasversorgung Sachsen-Ost GmbH (Gaso), die damals vom E.ON-Konzern der EnBW überlassen wurde, weil es sich anscheinend um eine der vereinbarten Gegenleistungen für deren Stillhalten bei der Fusion von E.ON und Ruhrgas handelte (040405). Seit Anfang 2006 heißen die beiden Enso-Töchter Enso Strom AG und Enso Erdgas GmbH. Die GSW ist der Netzbetreiber der Enso Erdgas GmbH.

Thüga verkauft auch ihre Beteiligung an Erdgas Südwest

Ferner verkaufte die Thüga ihre 28-prozentige Beteiligung an der Erdgas Südwest GmbH (ESW), wodurch die EnBW ihre Mehrheit an der ESW um 28 Prozent auf 79 Prozent aufstocken kann. Die Anteile an der ESW werden von der EnBW Gas GmbH gehalten. Die Erdgas Südwest GmbH ist die Nachfolgerin der früheren Badenwerk Gas GmbH und EVS-Gasversorgung Süd GmbH. Sie versorgt Endverbraucher und vier Weiterverteiler in 87 Kommunen Baden-Württembergs mit Erdgas.

Das Gasgeschäft der früheren Neckarwerke Stuttgart (NWS) wird seit Oktober 2003 von der EnBW Gas weitergeführt. Die EnBW verfügt ferner gemeinsam mit dem mit dem italienischen Energiekonzern Eni über die Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) als Ferngasunternehmen, das die meisten Verteiler in Baden-Württemberg beliefert.