Januar 2007

070119

ENERGIE-CHRONIK


RWE gibt auch Brennstoffzellen-Entwicklung auf

Nach dem Verkauf seiner Solarzellen-Produktion (050912) zieht sich der RWE-Konzern jetzt auch aus der Entwicklung von Brennstoffzellen zurück. Der in Friedrichshafen ansässige MTU-Konzern, der vor einem halben Jahr in "Tognum" umbenannt wurde, wird deshalb seine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle "Hot Module" künftig alleine vorantreiben. Wie die Konzernholding Tognum GmbH am 2. Januar mitteilte, besitzt sie seit 1. Januar wieder hundert Prozent der MTU CFC Solutions GmbH, in die RWE Fuel Cells GmbH im Juli 2003 mit einer Beteiligung von 25,1 Prozent eingestiegen war.

"Einer strategischen Konzernentscheidung folgend, versteht sich RWE als Betreiber von Energieerzeugungsanlagen und nicht als deren Produzent", hieß es zur Begründung für den Rückzug. RWE werde sich künftig darauf beschränken, Brennstoffzellen zu testen und für den praktischen Einsatz in der Energieversorgung zu bewerten.

Das von MTU entwickelte "Hot Module" liefert 245 Kilowatt Strom und rund 180 kW Wärme. Im Oktober 2006 hat die MTU CFC Solutions in Leonberg bei Stuttgart ein solches Kleinkraftwerk installiert, um seinen Betrieb mit Biogas zu testen. Die RWE Fuel Cells GmbH fungiert bei diesem Pilotprojekt als Generalunternehmer. Weitere Projektbeteiligte sind der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen als Endkunde und die Energie Baden-Württemberg (EnBW).

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