April 2007

070413

ENERGIE-CHRONIK


Gabriel macht auf indirekte CO2-Emissionen der Kernenergie aufmerksam

Kernkraftwerke setzen zwar im Betrieb kein Kohlendioxid frei, belasten aber doch das Klima durch die mit der Urangewinnung und anderen Faktoren verbundene Emission von Treibhausgase. Sie sind damit in der Treibhausgas-Bilanz nicht günstiger oder sogar ungünstiger als gasbefeuerte Blockheizkraftwerke. Dies ist der Tenor einer Studie, die Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am 25. April veröffentlichen ließ. In der Auseinandersetzung um längere Laufzeiten für Kernkraftwerke und eine Revision des im Atomgesetz verankerten Ausstiegs aus der Kernenergie setzt Gabriel damit seine Offensive fort. Schon seit zwei Jahren verbreitet sein Ministerium Broschüren (050502), Gutachten (060104) und politische Stellungnahmen (060808), um der Propaganda von Kernkraftwerksbetreibern und CDU/CSU für eine Revision des Atomausstiegs entgegenzuwirken.

Für die etwas konstruiert wirkenden Berechnungen des jetzt vorgelegten Vergleichs zeichnet das Darmstädter Öko-Institut verantwortlich. Es handelt sich um eine aufgefrischte Fassung seines Papiers "Comparison of Greenhouse-Gas Emissions and Abatement Costs of Nuclear and Alternative Energy Options from a Life-Circle Perspective" aus dem Jahre 1997.

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