Mai 2007 | 
070514 | 
ENERGIE-CHRONIK | 
Der Bundestag beriet am 11. Mai in erster Lesung das "Gesetz zur Änderung 
der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 
bis 2012", das vom Bundeskabinett am 18. April verabschiedet worden war (070402). 
Koalition und Opposition schlossen sich dabei übereinstimmend der Ansicht von 
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) an, daß zehn Prozent der Emissionsberechtigungen 
nicht mehr kostenlos verteilt, sondern versteigert werden sollen (070406). 
Die Ausschüsse werden nun die geplante Versteigerung nachträglich in das 
Gesetz einarbeiten. 
Nachträgliche Kritik an der Versteigerung übte der SPD-Bundestagsabgeordnete 
Reinhard Schultz, der geschäftlich dem Vattenfall-Konzern verbunden ist und zuletzt 
sogar eine Ausweitung der für den Emissionshandel vorgesehenen Zuteilungsmenge 
verlangt hatte (061201). Gegenüber der Agentur Reuters 
(30.5.) prophezeite er Mindereinnahmen für Länder und Kommunen in Höhe 
von 280 bzw. 400 Millionen Euro jährlich, da die Unternehmen die Kosten für 
die ersteigerten Zertifikate von der Steuer absetzen könnten. Nur der Bund könne 
mit einem Plus von 550 Millionen Euro rechnen.