Dezember 2007 |
071213 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Unterzeichnerstaaten der Klima-Konvention von Rio und des Protokolls von Kyoto wollen sich in den kommenden zwei Jahren bemühen, ein Nachfolgeabkommen zu den Vereinbarungen von Kyoto zu treffen, die 2012 auslaufen. Das ist das wesentliche Ergebnis der zweiwöchigen UN-Klimakonferenz, die vom 3 bis zum 14. Dezember auf der indonesischen Insel Bali stattfand. Es handelte sich um die 13. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention von Rio. Eine Überprüfung des Kyoto-Protokolls war erstmals auf der 12. Vertragsstaatenkonferenz vereinbart worden, die vom 6. bis 17. November 2006 in Kenias Hauptstadt Nairobi tagte.
Obwohl es zu keinen konkreten Vereinbarungen kam, begrüßte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) den Ausgang der Konferenz auf Bali als "mühsam errungenen, aber tragfähigen Kompromiß mit substantiellen Festlegungen". Alle Industrieländer einschließlich der USA seien bereit, deutlich mehr zur Bekämpfung des Klimawandels zu unternehmen. Auch sei es ein großer Fortschritt, daß die Entwicklungsländer erstmals zugestimmt hätten, ihrerseits weitergehende Maßnahmen zur Senkung des Treibhausgas-Ausstoßes zu ergreifen.
Das Ergebnis von Bali sei weniger, als Deutschland und die EU sich gewünscht
hätten, räumte Gabriel ein. Aber es sei weitaus besser, als angesichts der
schwierigen Ausgangslage und der unterschiedlichen Interessen zu erwarten gewesen
wäre. "Gemessen daran, wie festgefahren die Situation noch auf dem letzten
Klimagipfel in Nairobi war, ist Bali ein großer Fortschritt."