Juni 2008 |
080612 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Mannheimer MVV-Konzern will sich bis Ende September ganz aus dem polnischen Markt zurückziehen. Wie er am 5. Juni mitteilte, hat sich dieses Geschäftsfeld "durch seine schwierigen und wechselnden Rahmenbedingungen im Gegensatz zu anderen osteuropäischen Ländern, etwa der Tschechischen Republik, nicht so positiv entwickelt, wie wir das erhofft hatten". Im ersten Schritt habe nun die Stadt Bydgoszcz (Bromberg) auf eigenen Wunsch die im Jahr 2001 von der MVV Energie erworbenen Anteile am kommunalen Fernwärmeunternehmen KPEC für 70 Millionen PLN zurückgekauft (umgerechnet rund 20 Millionen Euro). Die MVV habe seinerzeit 56 Millionen PLN für den 56-Prozent-Anteil an dem kommunalen Fernwärmeversorger gezahlt.
Als zweite wichtige Beteiligung hält die 1998 gegründete Konzerntochter MVV EPS Polska noch 32 Prozent am Stettiner Heizkraftwerk der Energiegesellschaft Szczecinska Energetyka Ciepina. Die MVV hatte 2002 in einem Konsortium mit Ruhrgas AG zunächst 49,9 Prozent des Stettiner Energieversorgungsunternehmens übernommen (020413). E.ON Ruhrgas hat seine Beteiligung inzwischen auf knapp 33 Prozent aufgestockt. Aufgrund der strategischen Entscheidung des E.ON-Konzerns, die polnischen Beteiligungsgesellschaften bei der E.ON edis AG zu konzentrieren, hat die E.ON Ruhrgas International AG diese Beteiligung mit Wirkung zum 1. Januar 2007 auf die E.DIS energia Sp. z o.o. (Posen) übertragen.