Oktober 2009

091015

ENERGIE-CHRONIK


Stromanbieter rangeln mit Tricks um beste Plazierung

Mit allerlei Tricks versuchen Strom- und Gasanbieter, auf den Ergebnislisten der sogenannten Tarifrechner möglichst weit oben zu landen und damit den Eindruck eines günstigen Angebots zu erwecken. Der führende Tarifvergleicher Verivox hat deshalb ab 1. November 2009 seine Richtlinien für Strom- und Gas-Preisvergleiche verschärft: Der Begriff "Preisgarantie" muß sich künftig auf den Bruttoendpreis beziehen und darf höchstens etwaige Erhöhungen der Mehrwertsteuer ausschließen. Wenn bei Tarifen einzelne Preisbestandteile wie etwa Steuern oder Netznutzungsentgelte im Kleingedruckten ausgeklammert werden, gelten sie nicht mehr als Angebote mit Preisgarantie. Außerdem gibt es strengere Regelungen für Pakettarife, bei denen der Kunde – in der Regel per Vorauskasse – eine festgelegte Menge Strom für eine bestimmte Zeit erwirbt. Die Verbraucher sollen sich darauf verlassen können, daß sich der für das Strompaket vereinbarte Preis nach Vertragsabschluß nicht mehr verändert. Deshalb wird Verivox beim Strom-Preisvergleich künftig nur noch Pakettarife berücksichtigen, bei denen eine Preisgarantie über die volle Laufzeit des Paketes gewährt wird. Nicht mehr gelistet werden ferner solche Angebote, die mit unverhältnismäßig hohen Kautionen oder Mindesteinlagen den Verbraucher über die tatsächlichen Kosten täuschen könnten.

"Der Kampf um Neukunden hat den Druck auf die Energieversorger deutlich erhöht, was zu einigen nicht verbraucherfreundlichen Produktangeboten geführt hat", begründete der Tarifvergleicher die Verschärfung seiner Auswahlkriterien. Auch künftig werde er solche Anpassungen vornehmen, wenn dies zur Sicherheit der Verbraucher notwendig sei.

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