September 2015 |
150914 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) startete am 17. September eine Forschungsinitiative zur Energiewende. Mit den "Kopernikus-Projekten für die Energiewende" sollen Wissenschaft, Industrie und Anwender gemeinsam neue Energiesysteme und –konzepte soweit entwickeln, daß sie im großtechnischen Maßstab angewendet werden können. Es geht dabei um vier zentrale Themen, denen sich jeweils ein Konsortium von Forschungspartnern widmet:
Die vier Kopernikus-Projekte sind Teil des Energieforschungsprogramms der Bundesregierung "Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung". Sie wurden nach Angaben des Ministeriums "in einem umfassenden Beteiligungsprozeß von Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erarbeitet". Man habe mehr als 90 Institutionen und Organisationen aus allen gesellschaftlichen Bereichen befragt, welche die aus ihrer Sicht zentralen Forschungsthemen für den Erfolg der Energiewende sind.
Die Kopernikus-Projekte sind auf einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren angelegt. Durch diese langfristige Ausrichtung und die enge Zusammenarbeit mit der Industrie sollen Ergebnisse aus der Grundlagenforschung bis hin zur Anwendung geführt werden. Die Sozialwissenschaften und Vertreter der Zivilgesellschaft werden in besonderem Maße eingebunden, um Konzepte zu entwickeln, "die mit den Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Energiewende vereinbar sind".
Das BMBF stellt für die erste Förderphase bis 2018 bis zu 120 Millionen Euro bereit. Bis 2025 sollen weitere 280 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sowie Unternehmen sind ab sofort eingeladen, ihre Vorschläge einzubringen.