Juli 2017 |
170715 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der regionale Energieversorger Wemag hat einen zweiten Batteriespeicher in Betrieb genommen. Er verdoppelt die Leistung der Anlage, deren erster Teil seit Juli 2014 am Netz ist (140914), auf zehn Megawatt (MW). Die Kapazität der Gesamtanlage wird sogar knapp verdreifacht und beträgt nun 14,5 Megawattstunden. Das Unternehmen hat seinen Angaben zufolge bisher etwa 5,2 Millionen Euro in den Batteriespeicher investiert.
Der Batteriespeicher soll in erster Linie Primärregelleistung bereitstellen, um bei schwankender Einspeisung des Stroms aus Windkraft- oder Solaranlagen das Netz zu stabilisieren. Die präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 MW wird über einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage bereitgestellt. Der erste Teil der Anlage konnte seit Inbetriebnahme 127mal vermarktet werden und hat 123 Zuschläge erhalten.
Darüber hinaus soll der Batteriespeicher zum Wiederaufbau des Stromnetzes nach Großstörungen eingesetzt werden können. Derzeit wird dafür mit Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums ein Schwarzstart-Konzept entwickelt. Beteiligt sind die Erzeugungssparte der Stadtwerke Schwerin, der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung der Universität Rostock, die Wemag und der Batteriespeicher-Spezialist Younicos.