Juli 2020

200713

ENERGIE-CHRONIK


Nur leichte Erholung beim Windkraft-Zubau an Land

Im ersten Halbjahr 2020 wurden in Deutschland 178 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt 591 MW neu in Betrieb genommen. Der Zubau war damit etwa doppelt so hoch wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres, als gerade mal 86 Anlagen und ein Brutto-Zubau von 287 MW zustande kamen. Dennoch bewegte er sich noch immer auf einem niedrigen Niveau, hob die Deutsche Windguard in ihrem Halbjahresbericht hervor, den sie am 30. Juli veröffentlichte. Der jetzige Halbjahres-Zuwachs entspricht 55 Prozent des Gesamtergebnisses für 2019, das bisher das schlechteste seit Bestehen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes war (200107).

Den neuen Errichtungen steht ein Rückbau von 88 Anlagen mit einer Leistung von 84 MW gegenüber. Daraus ergibt sich ein Netto-Zubau von 90 Anlagen mit 507 MW. Die Gesamtzahl aller Anlagen erhöhte sich bis 30. Juni auf 29.546 und die kumulierte Nennleistung um 1 Prozent auf 54.418 MW.

Die Stromerzeugung der Windenergieanlagen an Land betrug im ersten Halbjahr 2020 gemäß Hochrechnungsdaten der Übertragungsnetzbetreiber 65 Terawattstunden. Sie war damit um 13 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Davon entfielen etwa 30 Prozent auf den besonders erzeugungsstarken Februar.

 

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