August 2021

210814

ENERGIE-CHRONIK


Rheinenergie will Stromerzeugung mit Wasserstoff-Motor erproben

Die Rheinenergie AG plant einen Pilotversuch zur Erzeugung von Strom mittels eines Wasserstoff-Motors. Wie sie am 23. August mitteilte, kooperiert sie dabei mit der ebenfalls in Köln ansässigen Deutz AG, die den Wasserstoffmotor auf Basis eines bereits vorhandenen Dieselmotors entwickelt hat. Ab Anfang nächsten Jahres soll dieser im Heizkraftwerk Köln-Niehl einen Generator mit einer Leistung von rund 200 Kilowatt antreiben. Im ersten halben Jahr wird nur die Stromerzeugung im stationären Betrieb untersucht. In einem zweiten Testzyklus geht es dann auch um die Möglichkeiten zur Nutzung der Abwärme. Für den Betriebsversuch investieren beide Partner zusammen zunächst rund 1,3 Millionen Euro. Die Beschaffung des Wasserstoffs übernimmt die Rheinenergie.

Air Liquide baut 20-MW-Elektrolyseur zur Erzeugung von Wasserstoff

Der Industriegas-Hersteller Air Liquide will gemeinsam mit Siemens Energy bis 2023 in Oberhausen einen 20-MW-Elektrolyseur errichten, der jährlich 2.900 Tonnen Wasserstoff sowie Sauerstoff produziert. In einer zweiten Phase soll die Kapazität auf 30 MW erhöht werden. Die Anlage namens "Trailblazer" wird an die bereits bestehende Wasserstoff-Pipeline von Air Liquide angeschlossen, um den erzeugten Wasserstoff in Raffinerien oder der Stahl- und Chemieindustrie einzusetzen. Den Angaben zufolge handelt es sich um "grünen Wasserstoff", der klimaneutral erzeugt wird, weil der verwendete Strom aus erneuerbaren Energien stamme (210610). Das Bundeswirtschaftsministerium ließ dem Projekt deshalb Ende Juli eine Förderzusage über 10,9 Millionen Euro zukommen. "Trailblazer" ist das erste Vorhaben, das im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie (NWS) aus Mitteln des Konjunkturpaketes gefördert wird.

 

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