Juli 2024 |
240710 |
ENERGIE-CHRONIK |
Nach dem Rekordabsatz von 1.308.500 Heizungen im vergangenen Jahr sind im ersten Halbjahr 2024 nur noch etwa 378.000 verkauft worden. Wie der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie am 29. Juli mitteilte, waren das 43 Prozent weniger als im selben Zeitraum des Vorjahrs. Noch im Mai habe dieses Minus erst bei 35 Prozent gelegen. Damit bewege sich der Markt nach vier Jahren des Wachstums und insbesondere nach dem von Sondereffekten geprägten Rekordjahr 2023 wieder auf dem langjährigen Absatzniveau vor 2020 (siehe 240109).
Besonders stark war der Rückgang bei den Gasheizungen, der von Januar bis Juni gut fünfzig Prozent betrug. Die Nachfrage bei Ölheizungen erreichte im April einen Höhepunkt, um sich dann wieder auf dem Stand vom Januar einzupendeln. Bei Wärmepumpen war die Entwicklung gegenläufig: Hier ging der Verkauf bis April kontinuierlich zurück, lag dann aber im Juni nicht mehr weit unter dem Stand von Anfang des Jahres. Biomasse-Heizungen erreichten wie bisher nur kleine Stückzahlen. Im Vergleich zum Vorjahr waren diese insgesamt noch geringer, haben sich jedoch innerhalb des ersten Halbjahrs verdoppelt.
Der Verband der Heizungsindusrie geht davon aus, dass im laufenden Jahr maximal 200.000 Wärmepumpen abgesetzt werden. "Die Menschen brauchen bei der Heizungsmodernisierung Planungssicherheit", meinte dazu sein Hauptgeschäftsführer Staudt. Vor allem mit Blick auf den Klima- und Transformationsfonds 2025 sei es daher von zentraler Bedeutung, dass die Bundesregierung ein "Signal des Vertrauens" an die Bürger sende: Auch im kommenden Jahr müsse die staatliche Unterstützung für die Heizungsmodernisierung wie im Jahr 2023 fortgeführt werden.