März 1992 |
920308 |
ENERGIE-CHRONIK |
Schlagzeilen machten zwei Aussiedler aus der Sowjetunion, die in Augsburg versucht hatten, 1,2 Kilo schwach angereichertes Uran für 1,9 Millionen DM zu verkaufen. Sie wurden von Kripo-Beamten festgenommen, die sich als Interessenten ausgegeben hatten (SZ, 10.3.).
Auch schweres Wasser und andere für die Kernwaffenproduktion benötigten Materialien werden inzwischen von einer "ausufernden russischen Atommafia" aus den Beständen der ehemaligen Sowjetunion international angeboten (Spiegel, 9.3.; FR, 11.3.).
Nicht nur der unkontrollierte Einsatz von "Nuklearsöldnern" aus der ehemaligen Sowjetunion müsse verhindert werden, sondern auch das Entstehen "vagabundierender Mengen von Nuklearstoffen", sagte Bundesumweltminister Töpfer am 10.3. nach Gesprächen mit seinem russischen Amtskollegen Viktor Danilow-Daniljan. Daher müßten die Nachfolgestaaten der Sowjetunion sofort alle Atomanlagen für den Zutritt internationaler Kontrolleure öffnen (dpa, 10.3.).