Juni 1992 |
920608 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Hauptversammlung der Hamburgischen
Electricitäts-Werke AG (HEW) hat am 19.6. erwartungsgemäß
den Verzicht auf die Kernenergie - "so zügig,
wie dies rechtlich möglich und für die Gesellschaft
wirtschaftlich vertretbar ist" - in die Satzung des
Unternehmens aufgenommen. Einen entsprechenden Antrag hatte die
städtische Hamburger Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung
(HGV) eingebracht, die 73,6% der Stimmen besitzt. Sie folgte damit
einem Beschluß des Hamburger Senats, der wiederum einem
Ende Januar dieses Jahres gefaßten Beschluß der Hamburger
Bürgerschaft entsprach. Die Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
bezeichnete die Satzungsänderung als "inhaltsleere Worthülse",
die durch Gegenstimmen nur künstlich aufgewertet würde.
Dagegen empfahl die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre
aktiv die Ablehnung der Satzungsänderung (Börsen-Zeitung,
20.6.; Handelsblatt, 22.6.; siehe auch
920411).