August 1992 |
920808 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Berliner Kraft- und Licht AG (Bewag) hat die Entwicklung eines neuen langfristigen strategisch-organisatorischen Konzeptes mit der Erschließung zusätzlicher Rationalisierungsreserven eingeleitet. Sie will damit auf das geänderte Umfeld in und um Berlin reagieren sowie sämtliche Möglichkeiten zur Senkung der Kosten ausschöpfen. Nachdem sie 40 Jahre lang die für Berlin lebensnotwendige Stromversorgung unter den technisch erschwerten und kostenaufwendigen Bedingungen des Inselbetriebs erfüllte, will sie sich jetzt den Herausforderungen stellen, die sich aus der Wiedervereinigung, dem europäischen Stromverbund und der neuen Wettbewerbssituation ergeben. Im Zuge dieser Neuausrichtung werden mittelfristig 1500 Stellen abgebaut, ohne daß es zu Entlassungen kommen soll.
Die Neuorganisation wird das Unternehmen auch auf die für 1. Juli 1993 geplante Verschmelzung mit der Ost-Berliner Energieversorgung Berlin AG (Ebag) vorbereiten. Die Ebag beschäftigt derzeit noch 4900 von einst 6000 Mitarbeitern. Auch sie soll nach Spar- und Rationalisierungsmöglichkeiten durchforstet werden. Ein endgültiges Konzept liegt hier aber noch nicht vor (FAZ, 13.8.; FR, 13.8.; Handelsblatt, 13.8.).