August 1992 |
920809 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen werden in Deutschland bis zum Jahr 2005 gegenüber 1987 um schätzungsweise 50 Prozent zunehmen, und nicht, wie bisher angenommen, um nur 16 Prozent. Zu dieser Prognose gelangte das Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) in einer Untersuchung für das Umweltbundesamt. Unter diesen Umständen könne das Ziel der Bundesregierung, die CO2-Emissionen bis 2005 um 25 bis 30 Prozent zu verringern, nicht erreicht werden, erklärte der Sprecher des Umweltbundesamtes, Hans Jürgen Nantke. Im Umweltministerium werden die IFEU-Daten als Beleg für die Forderungen Töpfers gewertet, endlich wirksame Maßnahmen zur Minderung der vom Verkehr ausgehenden Luftbelastungen zu ergreifen (dpa, 18.8.; FR, 18.8.; SZ, 19.8.).
"Nun hat es der Bundesumweltminister schwarz auf weiß: Seine Klimapolitik steht vor einem Waterloo", kommentierte Die Tageszeitung (19.8.). "Besonders die Ostdeutschen, die im Eilschritt den Anschluß an die automobile Gesellschaft des Westens anstreben, treiben die Emissionswerte in atemberaubende Höhen."