Oktober 1992 |
921011 |
ENERGIE-CHRONIK |
Im litauischen Kernkraftwerk Ignalina mußte
am 15.10. erneut einer der beiden Reaktorblöcke abgeschaltet
werden, nachdem neun Tage lang radioaktiver Dampf und Wasser aus
einem Leck ausgetreten waren. Nach der Stillegung wurde ein weiterer
Riß in einem Kühlrohr entdeckt. Schon im Juli und September
waren jeweils nach Rohrbrüchen radioaktive Substanzen aus
dem Kraftwerk ausgetreten. In Ignalina sind zwei Reaktorblöcke
des Tschernobyl-Typs installiert, die eine Leistung von je 1 500
MW haben und damit fast zwei Drittel des litauischen Strombedarfs
decken (FR, 16.10.; SZ, 16.10; siehe auch
920902).