November 1992

921102

ENERGIE-CHRONIK


Kommunen verteidigen Querverbund

Der kommunale Querverbund verschiedener Dienstleistungssparten gewährleistet ein optimales Angebot für die Bürger der jeweiligen Stadt. Dies betonten der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen in ihrer Antwort auf 22 Fragen des Bundeswirtschaftsministeriums zur Überprüfung des kommunalen Querverbunds. Sie hoben besonders hervor, daß damit der Einsatz von Umweltschutz-Investitionen an der richtigen Stelle erfolge. Dies reiche von der Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung bis zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Personennahverkehrs, dessen Defizite mit den in gewinnträchtigen Sparten des Querverbunds erzielten Gewinnen ausgeglichen werden können. Die Vermutung, daß Defizite des öffentlichen Personennahverkehrs ein Kalkulationsfaktor bei der Preisbildung in der Energie- und Wasserversorgung seien, wird als "schlicht abwegig" bezeichnet (Zeitung für kommunale Wirtschaft, 11/92).

Hessen fördert kommunale Energieversorgung

Die hessische Landesregierung will den Ausbau der kommunalen und regionalen Energiewirtschaft fördern. Nur so lasse sich die rationelle Energienutzung vorantreiben und eine Verminderung der Kohlendioxid-Belastung erreichen, erklärte der hessische Umweltminister Joschka Fischer (Grüne) am 16.11. in Frankfurt. Vor der Landesgruppenversammlung des hessischen Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) forderte Fischer die Bundesregierung auf, den Weg zu einer dezentralen Energieversorgung in Verantwortung der Kommunen schnell frei zu machen (dpa 16.11.).