April 1993

930401

ENERGIE-CHRONIK


Klaus Piltz tödlich verunglückt - Ulrich Hartmann neuer Veba-Chef

Der Vorstandsvorsitzende der Veba, Klaus Piltz, ist am Ostermontag bei einem Lawinenunglück in Tirol tödlich verunglückt. Mit ihm starben seine Tochter Uta, sein Sohn Klaus und ein Freund der Familie. Der 57jährige Piltz hatte im November 1989 die Nachfolge des überraschend verstorbenen Rudolf v. Bennigsen-Foerder als Vorstandsvorsitzender des viertgrößten deutschen Konzerns angetreten. Großes Aufsehen erregte Piltz Ende vorigen Jahres, als er gemeinsam mit dem RWE-Vorstandsvorsitzenden Friedhelm Gieske in einem Brief an den Bundeskanzler auf eine Klärung der künftigen Rolle der Kernenergie drängte und einen Ausweg aus der energiepolitischen Konfrontation der vergangenen Jahre suchte (FAZ, 15.4.; SZ, 15.4.).

Der Veba-Aufsichtsrat hat am 23.4. den bisherigen Finanzvorstand Ulrich Hartmann zum Nachfolger von Piltz bestellt. Der 54jährige Hartmann gehört seit 20 Jahren dem Unternehmen an. Unter anderem war er Vorstandsmitglied der PreussenElektra (SZ, 24.4.).

Die Frankfurter Allgemeine (24.4.) bemerkte zu dem Führungswechsel an der Spitze der Veba: "Mit der allgemein erwarteten Entscheidung für Hartmann hat sich der Veba-Aufsichtsrat deutlich für eine Kontinuität in der Konzern-Führung ausgesprochen. Im Denken verwandt, dürfte Hartmann zunächst das Werk seines Vorgängers fortsetzen und dabei auch die gegenwärtige Diskussion um einen Konsens in der Energiepolitik in dessen Sinne weiterführen."