Juni 1993

930617

ENERGIE-CHRONIK


Aachener Stadtwerke sollen Strom aus Sonne und Wind subventionieren

In Aachen hat die rot-grüne Mehrheit des Stadtrats mit Unterstützung mehrerer CDU-Abgeordneter einen bereits im September 1992 gefaßten Ratsbeschluß bekräftigt, wonach die Stadtwerke die Einspeisung von Solar- und Windstrom in Höhe der Erzeugungskosten vergüten und damit erheblich subventionieren müssen. Der Oberstadtdirektor wurde angewiesen, eine Einspeisevergütung je Kilowattstunde von zwei Mark für photovoltaisch erzeugten Strom und von 30 Pfennig für Windstrom "unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten schnellstmöglichst umzusetzen". Die gesetzlich vorgeschriebene Einspeisevergütung für Solar- und Windstrom beträgt derzeit 16,57 Pfennig je Kilowattstunde. Die Stadtwerke haben bisher eine Umsetzung des Stadtratsbeschlusses abgelehnt, da eine Subventionierung des Solar- und Windstroms von den übrigen Stromverbrauchern bezahlt werden müßte. Ähnliche Bestrebungen wie in Aachen gibt es bereits in Wuppertal (Focus, 29.5.; SZ, 9.6.).