USA und Nordkorea haben ihren Atomstreit beigelegt

Die USA und Nordkorea haben sich am 18.10. in Genf auf ein Abkommen geeinigt, das die mißbräuchliche Verwendung koreanischer Kernkraftwerke für militärische Zwecke verhindern soll. Nordkorea verpflichtet sich, seine Reaktoren russischer Bauart stillzulegen und alle nuklearen Anlagen von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) überwachen zu lassen. Im Gegenzug sichern die USA zu, daß Nordkorea zwei moderne Leichtwasser-Reaktoren des südkoreanischen Typs Uljin mit einer Leistung von jeweils 1000 Megawatt erhält (FR, 19.10.; siehe auch 940510).

Die Frankfurter Rundschau (19.10.) bemerkte dazu: "Das Pokern mit den USA hat sich für Nordkorea gelohnt: Das bankrotte Land bekommt zwei moderne Atomreaktoren im Wert von vier Milliarden Dollar geschenkt - als Belohnung dafür, daß es seine Pflichten als Mitglied des Atomwaffensperrvertrags erfüllt und Inspektionen seiner Anlagen zuläßt."