Februar 1995 |
950204 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der neue Vorstandsvorsitzende der RWE Energie, Roland Farnung, hat einen parteiübergreifenden Konsens über die Energiepolitik und besonders über die Nutzung der Kernenergie angemahnt. Er erinnerte daran, daß bisher ein Schaden von 15,3 Milliarden Mark durch gescheiterte Kernenergieprojekte entstanden sei. Davon entfallen 7,1 Milliarden auf den Schnellen Brüter in Kalkar, 4,2 Milliarden auf den Hochtemperaturreaktor (HTR) in Hamm-Uentrop, 3,2 Milliarden auf die Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf, 200 Millionen auf die HTR-Brennelementefabrik, 100 Millionen auf die Brennelemente-Fabrik für Forschungsreaktoren in Hanau und 500 Millionen auf die Uranverarbeitung in Hanau. Weitere Investitionen in Höhe von 11,3 Milliarden Mark seien aus politischen Gründen gefährdet. Dazu zählen die Mischoxid-Brennelemente-Fabrik in Hanau (1,1 Mrd. DM), das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich (7 Mrd. DM), die beiden Endlager-Projekte Gorleben (1,6 Mrd. DM) und Konrad (1,2 Mrd. DM) sowie die Pilotkonditionierungsanlage Gorleben (400 Mio. DM) (SZ, 10.2.).